Leadership

6 Tipps wie Sie Ihre Mit­ar­bei­ter moti­vie­ren und an Ihr Unter­neh­men binden

08. August 2016

In welchem Moment entscheidet sich ein Mitarbeiter, dass es an der Zeit ist seinen Job zu wechseln? Kommt er plötzlich, wie die leuchtende Glühbirne in einem Trickfilm und “Ding” man realisiert, dass der aktuelle Job keine Berufung ist? Oder passiert es schleichend, wenn der Mitarbeiter merkt, dass er im jetzigen Job keine Möglichkeiten hat sich weiterzuentwickeln?

Jemand, der im Engineering oder in der IT arbeitet wechselt im durchschnitt alle zwei bis drei Jahre seine Stelle. Natürlich kann man nicht erwarten, dass Mitarbeiter für immer bei der gleichen Firma bleiben, aber es gibt ein paar Dinge, die man tun kann, um sie länger bei Laune zu halten:

1.  Perspektiven innerhalb der Firma aufzeigen
Wann haben Sie Ihre Angestellte das letzte Mal gefragt ob Ihnen ihr Job immernoch gefällt und sie sich herausgefordert fühlen? Viele Umfragen bestätigen, dass fehlende Perspektiven der Karriere direkt mit der Fluktuationrate zusammenhängen, doch viele Firmen vergessen dies.

Es gibt nichts Besseres als die Aussicht auf eine Beförderung. Das ist die beste Art einen Mitarbeiter zu motivieren. Zeigen Sie Ihren Mitarbeitern das Organigramm der Firma und erklären Sie ihnen die möglichen Karrierewege.

Sie können nicht jeden befördern, aber das heisst nicht, dass Ihre Mitarbeiter jahrelang die gleichen Tätigkeiten ausüben müssen. Peppen Sie die Arbeit mit neuen Projekten und Aufgaben auf. Eine andere Option ist ein horizontaler Wechsel in einen anderen Bereich. Es ist nicht wirklich eine Beförderung, aber die neuen Aufgaben werden eine willkommene Veränderung sein, für jemanden, der auf der Suche nach einer neuen Herausforderung ist.

2.  Weiterbildungen bringen Vorteile für die Firma und den Angestellten

Jeder bekommt gerne Lob wenn er einen guten Job gemacht hat, oder? Indem man Mitarbeiter weiterbildet gibt man ihnen die Möglichkeit etwas Neues zu lernen und gleichzeitig ihre Fähigkeiten zu verbessern. So können sie ihren Job besser ausüben, welches zur Folge hat, dass sie mehr Anerkennung bekommen und ein erhöhtes Selbstbewusstsein entwickeln.

Weiterbildungen sollten sich nicht auf den Arbeitsbereich des Mitarbeiters beschränken. Zum Beispiel bietet Google einen zweitägigen Kurs namens “Search Inside Yourself” zum Thema “Mindfulness” an. Es hat nichts mit IT oder Engineering zu tun, aber die Kursbesucher liebten es! Crosstraining Programme und Vergütung für Weiterbildungen sind auch empfehlenswert.

3. Entwickeln Sie einen Karriereplan für Ihre Mitarbeiter
Regelmässige Auswertungen zeigen auf, wie sich jedes Mitglied des Teams entwickelt. Dies beinhaltet die Arbeitsleistung, den Karriereplan und mögliche Trainingsbedürfnisse.
So können Sie Ihre Mitarbeiter coachen. Nutzen Sie dieses Gespräch auch um den nächsten Karriereschritt innerhalb der Firma zu besprechen. Erwähnen Sie mögliche Beförderungsmöglichkeiten, die zu den Fähigkeiten Ihres Mitarbeiters passen würden. Wenn dieser sich aber für eine andere Stelle interessiert, hindern Sie ihn nicht daran. Mitarbeiter werden nicht gerne eingeschränkt. Ihr Mitarbeiter soll sich aktiv an seiner Karriereplanung beteiligen. Ihre Aufgabe ist es, seine Ziele vor Augen zu halten und ihn gelegentlich, falls es nötig ist, auf den richtigen Pfad zurückzulenken.

4. Erzeugen Sie ein beneidenswertes Arbeitsklima
Mitarbeiter sind dankbar für kleine Dinge, die Sie ihnen anbieten. Am modernen Arbeitsplatz ist dies die Möglichkeit von zu Hause aus zu arbeiten, flexible Arbeitszeiten, sein eigenes Equipment zu benutzen und gelegentliche Team Ausflüge oder Essen.
Übersteigt dies Ihre Möglichkeiten? Es auch andere Optionen. Fragen Sie sich über welche Sachen, sich Ihre Mitarbeiter am meisten beschweren, die nichts mit der Arbeit zu tun haben. Die Antwort auf diese Frage wird Ihnen aufzeigen was ihre Bedürfnisse sind. Manchmal ist es so einfach wie ein Frühstück im Büro oder ein Zimmer wo sie ein Nickerchen machen können.

5. Bauen Sie eine starke Unternehmenskultur auf
Ihre Unternehmenskultur beeinflusst alles. Falls die Einstellung eines Mitarbeiters nicht mit der Unternehmenskultur übereinstimmt, wird er sich nicht anpassen können.
Um dies zu vermeiden erklären Sie beim Stelleninterview die Werte und Mission der Firma um zu sehen ob der Kandidat auch von der Einstellung her in die Firma passt. Stellen Sie nicht nur Leute gemäss ihren Fähigkeiten an, diese können die Mitarbeiter auch später durch Weiterbildungen erlangen. Die richtige Einstellung andererseits ist schwierig zu finden.

6. Überprüfen Sie das Vergütungspaket der Mitarbeiter regelmässig
Geld ist nicht der beste Weg um Mitarbeiter zu binden, aber spielt trotzdem eine Rolle. Versichern Sie sich, dass Ihre Mitarbeiter einen fairen Lohn gemäss ihren Veranwortungen erhalten. Ein Mitarbeiter, der gut für seine Arbeit vergütet wird, wird weniger in Versuchung geraten seine Stelle zu künden.
Solche Vergütungen könnten Ihr Budget belasten, aber sich um Ihr Team zu kümmern wird sich lohnen. Die Produktivität wird sich steigern, Fortbildungskosten werden sinken, die Mitarbeiter werden loyal sein – all dies sind Nebeneffekte von einem völlig engagierten Team.

Foto von Jürgen Appelo