Karriere

Employ­er Bran­ding: Wie Sie als Arbeit­ge­ber zur Mar­ke werden 

12. August 2019

Sind Sie und Ihr Unternehmen ein cooler Arbeitgeber, bei dem Leute arbeiten wollen? Insbesondere junge Leute? Wie werden Sie von anderen überhaupt wahrgenommen?

Diese Fragen treiben Sie um? Dann sind Sie genau richtig bei uns! Im heutigen Beitrag thematisieren wir Employer Branding – die Kunst, ein Unternehmensimage aufzubauen, mit welchem Sie Ihre Bewerber auf fachlicher und emotionaler Ebene erreichen.

Employer Branding ist in aller Munde. Kein Wunder, denn es verändert sich der Arbeitgeber- hin zum Arbeitnehmermarkt. Da reicht es nicht mehr, Jobs auszuschreiben und auf tolle Bewerber zu hoffen. Vielmehr müssen Sie als Arbeitgeber aktiv kommunizieren, warum sich jemand ausgerechnet bei Ihnen bewerben soll. Wir zeigen Ihnen, wie das gelingt.

Employer Branding Definition
Unter Employer Branding versteht man alle strategischen Massnahmen zum Aufbau Ihres Arbeitgeberprofils. Damit können Sie sich einerseits als attraktiver Arbeitgeber auf dem Arbeitsmarkt positionieren und sich andererseits von ihren Konkurrenten abheben. Der resultierende Employer Brand umfasst die Werte, Eigenschaften und die Kultur Ihres Unternehmens. Es kommuniziert diese sowohl nach aussen als auch nach innen.

Employer Branding Beispiel
Ihr Employer Brand sollte ein einnehmendes Argument dafür liefern, warum ein Kandidat in Ihrem Unternehmen arbeiten will. Warum er begeistert auf eine Einladung von Ihnen hofft und voller Enthusiasmus bei Ihnen anfangen möchte.

Besonders gut gelingt dies dem Tech-Riesen Google. Viele Leute beschreiben das Arbeitsumfeld von Google als modern, innovativ oder kreativ – ohne selbst jemals dort gearbeitet zu haben. Um einen solch starken Employer Brand aufzubauen, bedarf es einer authentischen Employer Branding Strategie.

Employer Branding Strategie
Employer Branding sollte in Ihrer Unternehmensstrategie anstatt im operativen Geschäft verankert sein. Hier unterscheidet es sich vom Personalmarketing. Employer Branding ist ein weites Feld, doch die folgenden vier Schritte unterstützen Sie beim Aufbau einer starken Arbeitgebermarke.

1) Erstellen Sie Ihre Employer Value Proposition (EVP)
Die EVP ist ein Leistungsversprechen gegenüber Ihren Bewerbern und Mitarbeitern, ein toller Arbeitgeber zu sein. Der Wertekatalog im EVP liefert die Antwort auf die Frage, warum jemand aus Ihrer Zielgruppe bei Ihnen arbeiten wollen würde.
Definieren Sie abteilungsübergreifend Ihre Unternehmensidentität. Wer Sie sind, wofür Sie stehen, wo Sie hin wollen. Gute Leitfragen finden Sie zum Beispiel hier oder hier. Auch Mitarbeiterumfragen und Fokus Gruppen liefern wertvolle Einblicke darüber, ob die tatsächliche Wahrnehmung von Ihnen als Arbeitgeber mit der angestrebten übereinstimmen.

2) EVP konsequent leben
Sie positionieren Ihre Arbeitgebermarke dann authentisch auf dem Markt, wenn die Werte des EVP auf allen Unternehmensebenen verinnerlicht und gelebt werden.

Bedenken Sie: Arbeitnehmer entscheiden sich für Unternehmen und trennen sich von Vorgesetzten. Es ist also wichtig, dass alle am gleichen Strang ziehen. Es sollte auch nicht mehr „Schein als Sein" sein. Was Sie versprechen, das müssen Sie auch halten können.

3) Machen Sie von sich hören!
Es klingt abgedroschen, ist aber essentiell: Nutzen und updaten Sie Ihre Social Media Kanäle. Facebook, Instagram, Kununu & Co. zählen zu den ersten und wichtigsten Touchpoints zwischen Ihnen und Ihren gesuchten Talenten. Die kommenden Young Professionals sind genau dort zuhause.

Gewähren Sie über Social Media Einblicke in den Unternehmensalltag und in Ihre Räumlichkeiten. Besonders Instagram eignet sich dafür, sich von seiner informellen und humorvollen Seite zu präsentieren. Die Bilder können Ihre Werte aufgreifen und veranschaulichen – etwa Mitarbeiter an ihrem Arbeitsplatz, gemeinsame Pausen, Aufmerksamkeiten für das Team, wie mitgebrachte Kuchen et cetera.

Ein weiterer Tipp: Erlauben Sie einfaches Teilen Ihrer Stellenanzeigen durch die Integration von Social Media Icons. So schaffen Sie es auch auf den Radar nicht aktiv suchender Arbeitnehmer.

4) Kennzahlen definieren und tracken
Überwachen Sie den Erfolg Ihres Employer Branding Konzeptes. Relevante Kennzahlen sind unter anderem: (qualitative) Anzahl der Bewerbungen insgesamt / (qualitative) Anzahl Bewerbungen pro Stelle / Time to Hire (Zeitspanne zwischen Kündigung und Neubesetzung) / Klicks auf Jobs- und Bewerbungsbuttons.
Regelmässige Mitarbeiterumfragen liefern zudem Insights darüber, wie sich Ihre Employer Branding Massnahmen im Unternehmen auswirken.

 

Schlussendlich wollen Sie für passende Bewerber attraktiv sein. Schaffen Sie also eine gemeinsame Basis und ein Image von sich, mit welchem Bewerber sich einfach identifizieren können. So ziehen sie nicht nur junge Talente an, sondern binden diese auch langfristig an Ihr Unternehmen. Dies senkt die Fluktuationsrate und einhergehend Ihre Kosten.

Betreiben Sie aktiv Employer Branding? Arbeiten Sie gerade daran, ein Arbeitgeberprofil zu erstellen? Wir sind gespannt auf Ihre Rückmeldung und hoffen, dass wir Sie mit diesem Artikel dabei unterstützen können.

Ihr Coopers Team