Coopers World

Worka­ti­on: Das Interview

Arbei­ten, wo ande­re Urlaub machen

13. Oktober 2021
Workation: Das Interview

Vergangene Woche haben wir auf dem Coopers Blog über Workation berichtet. Ein Trendthema aus dem Bereich New Work.
Kurz gesagt: Workation beschreibt mobiles Arbeiten von egal wo auf der Welt – so lange es dort eine stabile, sichere Internetverbindung gibt. Das Konzept eignet sich daher besonders gut für digitale Jobs, bei denen man die Arbeit sprichwörtlich einpacken kann. Laptop in den Koffer und los geht's.

Doch wie viel Urlaubsstimmung kommt bei einer Workation wirklich auf? Und was, wenn man eigentlich gar nicht verreisen möchte (oder kann), sondern lieber weiterhin aus dem Homeoffice arbeitet?
Fragen, mit denen auch wir bei Coopers uns beschäftigen. Denn bei uns können ab sofort alle Mitarbeitenden vier Wochen Workation machen. Unsere Kollegin Dilan war die erste und hat einige Tage in Stockholm verbracht – sie war absolut begeistert

Stephan Mahler ist Geschäftsführer des IT-Unternehmens ProCloud AG. Dort hat er bereits vor fünf Jahren das Workation-Konzept eingeführt. Zum einen, um talentierte Mitarbeitende zu gewinnen und zum anderen, um deren Zufriedenheit aufrechtzuerhalten. Wir haben ihn zu seiner Erfahrung mit dem Thema Workation interviewt.

Stephan, die meisten von uns haben Workation erst seit einigen Monaten auf dem Schirm. Ihr macht das bereits seit Jahren. Wie kann man sich das bei euch vorstellen?
Wir haben Workation bei uns 2016 eingeführt. Pre-Covid haben wir ein Monat pro Jahr ermöglicht, von überall aus zu arbeiten. Als dann 100% Homeoffice zum Alltag wurde, haben wir uns überlegt, wie wir in Zukunft arbeiten werden und was zu unserer Kultur passt. Die Lösung war einfach, wir haben unser Workation-Kontingent für alle Mitarbeiter auf drei Monate erhöht.

Wie sieht euer Workation-Modell denn aus?
Das Modell ist simpel. Unsere Mitarbeitenden können innerhalb des Workation-Kontingents von dort arbeiten, wo sie möchten. Ob aus dem Homeoffice in Küngoldingen, dem Airbnb mit Meerblick in Brasilien, dem lebhaften Bangkok, dem Nationalpark in Südafrika oder dem Chalet in den Bergen.
Wichtig ist, dass der Mitarbeiter in der Verantwortung ist und gewährleistet, dass er gut plant, kommuniziert und sicherstellt, dass er einwandfrei arbeiten kann.

Was sind eure bisherigen Erfahrungen mit Workation?
Wir erleben bisher nur Positives. Wenn du gute Mitarbeiter hast, werden sie immer das Unternehmen in den Vordergrund stellen, welches ihnen sowas ermöglicht. Die Verantwortung wird wahrgenommen, die Leistungen stimmen. Nicht selten erleben wir noch mehr Effort als im Office. Einerseits, weil man das Vertrauen zurückzahlen will, andererseits ist oft mehr Zeit da als zuhause, wo man noch andere Verpflichtungen hat. Von dieser Zusatzzeit profitiert nicht selten auch noch das Unternehmen etwas. Obwohl wir das nicht erwarten.
Besonders schön ist, dass die Mitarbeitenden oft erholt und erfrischt aus den Workation zurückkommen. Obwohl ja gearbeitet wurde.

Demnach kommt Workation gut bei euren Mitarbeitenden an?
Es ist interessant, Workation wird von unseren Mitarbeitenden ganz unterschiedlich genutzt. Einige nutzen das Modell gar nicht oder nutzen es nur für Homeoffice. Andere wiederum haben schon eine ganze Reihe an internationalen Workation-Abzeichen in ihrem Palmarès. Quasi rund um die Welt.
Das Feedback ist dann entsprechend positiv. Besonders gerne wird die Workation mit Ferien kombiniert. Du nimmst zum Beispiel zwei Wochen Workation in Bangkok gefolgt von zwei Wochen Ferien in Koh Samui. Du bist dann ein Monat in einer anderen Welt, hattest aber nur zwei Wochen Ferien. Da kann man schon ordentlich auftanken und etwas erleben.

Das klingt so gut, dass man am liebsten selbst gleich die Koffer packen möchte. Aber eine Frage haben wir noch: Ist das Arbeiten über verschiedene Zeitzonen hinweg nicht sehr herausfordernd?
Das mit den Zeitzonen kann schon manchmal kompliziert werden. Ein wirkliches Problem ist es aber nicht. Meist gibt es eine ordentliche Überschneidung und in der IT ist es oft gar nützlich, wenn du für Kunden nachts um 04:00 Uhr etwas erledigen kannst, es bei dir aber 09:00 Uhr ist.

Herzlichen Dank für das Interview und deine Zeit, Stephan.

 

Wir bei Coopers freuen uns sehr auf all die kommenden Workation-Abenteuer und den frischen Wind, den das Konzept mitbringt. Es passt ideal zu unserer Kultur und unserem Team, welche sich durch Flexibilität und Weltoffenheit auszeichnen.

Habt ihr bereits Erfahrungen mit Workation gemacht? Oder überlegt ihr, es intern einzuführen? Wir freuen uns über eure Rückmeldung per Email oder auf unseren Social Media Kanälen FacebookLinkedInXing oder Instagram

Euer Coopers Team

 

Foto von Muhammadh Saamy via Unsplash