Leadership

Buch­emp­feh­lung: Quir­ky von Melis­sa Schilling

10. Februar 2021

Im letzten Blogbeitrag ging es um Trends und Innovationen. Einer der weltweit berühmtesten Innovatoren, Elon Musk, ist kürzlich zum reichsten Menschen der Welt ernannt worden. Was macht ihn so erfolgreich? Was ist sein Geheimnis? Ein Buch kann Antworten liefern.

Das inspirierende Buch "Quirky" von Melissa Schilling. Sie hat acht Innovationspioniere unter die Lupe genommen, was deren Persönlichkeit prägte und wie sie ihre bemerkenswerten Leistungen erreichen konnten. Der Titel des Buches bezieht sich auf die charakterlichen Eigenheiten (quirks) von Albert Einstein, Elon Musk, Nikola Tesla, Benjamin Franklin, Thomas Edison, Marie Curie, Steve Jobs und Dean Kamen. Sie haben Technologien erfunden, wissenschaftliche Durchbrüche geschafft und Produkte sowie Dienstleistungen entwickelt, die unser Leben verändert haben und dies auch weiterhin tun werden.

Die Autorin Melissa Schilling, US-amerikanische Innovationswissenschaftlerin und Professorin an der New York University's Stern School of Business, hat die Lebensläufe dieser Genies sowie ihre charakterlichen Eigenschaften analysiert. Anhand von Case Studies porträtiert sie jede Persönlichkeit und geht dabei bis in die frühen Kindheitsjahre zurück, um Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen ihnen zu erkennen.

 

Gemeinsamkeiten zwischen Einstein, Musk und Jobs

Insgesamt analysiert Schilling 7 Charaktereigenschaften. Sie arbeitet drei Gemeinsamkeiten zwischen Albert Einstein, Elon Musk und Steve Jobs heraus. Diese sind 1) ein Gefühl sozialer Abgrenzung, 2) hoher Idealismus und zudem waren alle 3) keine perfekten Studenten. Schauen wir uns diese Eigenheiten einmal genauer an.

1) Gefühl sozialer Abgrenzung – Alle drei Persönlichkeiten waren autark und unabhängig, allerdings auf Kosten sozialen Beziehungen. Sie lebten in ihrer eigenen Welt und fütterten ihren Geist mit Lesen, Schreiben und indem sie sich Themen widmeten, die sie wirklich interessierten. Diese soziale Abkapselung ermöglichte ihr unabhängiges Denken und bestärkte sie, den allgemein akzeptierten Status quo in Frage zu stellen. Wie Schilling es ausdrückt: "Weil sie nicht der sozialen Welt angehören, müssen sie sich nicht an deren Regeln halten, was sie dazu befähigte, kühne Ideen zu entwickeln und auch im Angesicht von Kritik an ihnen festzuhalten."

2) Hoher Idealismus – Der wichtigste Treiber ihres Tuns und ihrer Erfolge war ihr Idealismus, ihr Streben nach einem höheren Ziel. Sie wollten so hohe Ziele erreichen, die über das gewöhnliche Denken und Konzeptualisieren hinausgehen (etwa die "Kolonisierung des Mars"). Sie wollten die Art und Weise verändern, wie wir denken sowie unser tagtägliches Verhalten. Sie hatten Selbstvertrauen und waren durch ihre Berufung angetrieben.

3) Keine perfekten Studenten – Ihre schulischen Laufbahnen waren nicht gerade stringent. Angetrieben von ihren Visionen und ihrer Fähigkeit sich selbständig weiterzubilden, hinterfragten sie etablierte Bildungsstrukturen. Einstein galt als "rebellischer" Student; Jobs brach das Studium ab, besuchte aber weiterhin Kurse, die ihn interessierten (etwa Kalligraphie); und Musk brach nach nur zwei Tagen ein Doktorandenprogramm an der Stanford University ab, um mit seinem Bruder ein Unternehmen zu gründen.

Fast alle acht Innovatoren hatten eines gemeinsam: Sie hatten Zugang zu Büchern und verschlangen ein Buch nach dem anderen.

 

Was wir aus dem Buch mitnehmen: Glaub an dich!

Der Einblick in die Köpfe dieser außergewöhnlichen Menschen ist inspirierend und regt zum Nachdenken an. Unter anderem darüber, wie man Kreativität, Neugierde und Innovationskraft fördern kann. Das Buch liefert gleichermaßen Input für Unternehmer, Manager, Eltern, Forscher und andere interessierte Leser.

Man kann niemandem beibringen ein innovatives Genie zu sein, aber man kann eine kreative Umgebung schaffen, die inspiriert und Innovationen hervorbringt. Führungskräften hilft das Buch, Mitarbeiter mit den genannten Eigenarten (quirks) besser zu verstehen und eine Verbindung zu ihnen aufzubauen. Gewähre ihnen Wissenszugriff und pflege eine can-do Atmosphäre. Dränge sie nicht dazu sich anzupassen, dann können sie ihr volles Innovationspotential entfalten. Das gleiche gilt übrigens für Eltern. In den Worten von Musks Mutter: "He goes into his brain and then you just see he is in another world. He still does that. Now I just leave him be because I know he is designing a new rocket or something" (aus dem Buch "Elon Musk" von Ashlee Vance).

Wer neue Talente einstellt, sollte keine voreiligen Entscheidungen treffen, wenn ein Bewerber durch scheinbar unsoziales oder zu idealistisches Verhalten heraussticht; und es gilt Selbstvertrauen von Arroganz zu unterscheiden.
Bewerber ermutigt dieses Buch zu Selbstvertrauen und an sich zu glauben. Auch wenn du keinen perfekten CV hast und im Leben einige Umwege gegangen bist, kannst du erfolgreich sein. Der Schlüssel zum Erfolg liegt darin, deine eigene Geschichte zu kennen und den Hiring Manager auf diese Reise mitzunehmen, damit er oder sie dich versteht und dein Potential erkennt.

Auch für uns Recruiter ist es ein wertvolles Buch. Wir von Coopers haben bei der Rekrutierung von IT-, Engineering- und Life-Sciences-Experten einige beeindruckende Persönlichkeiten kennengelernt; das ist eines unserer Lieblingsdinge an unseren Job. Die Berücksichtigung von Eigenheiten (quirks) hilft uns, ein Bewerberprofil zu erstellen und Kandidaten beim richtigen Unternehmen für die richtige Position zu platzieren, wo sie ihr volles Potential entfalten können.

Ob du nun den Innovationspionier von morgen für dein Team suchst oder große Ziele für deine Karriere hast, wir unterstützen dich dabei. Nimm doch einfach Kontakt zu uns auf, wir freuen uns!

Dein Coopers Team

 

Das Buch erschien erstmals 2018 im PublicAffairs Verlag.
Foto von PublicAffairs.